Dadurch, dass der Irish Terrier von jeher immer nur einem relativ überschaubaren Kreis an Hundeliebhabern gefällt und daher dementsprechend wenig gezüchtet wird (im Vergleich zu "Moderassen" wie Labrador, Golden Retriever etc.), ist er generell als kerngesund anzusehen. Allerdings gibt es zwei Erbkrankheiten, die leider auch in unsere Rasse Einzug gehalten haben. Sie sind nicht auf sie beschränkt und kommen bei anderen Rassen wesentlich häufiger vor. Jedoch soll hier nichts beschönigt werden, da beide Krankheiten lebensbedrohlich sind.
Cystinurie
Es handelt sich hierbei um eine genetisch bedingte Stoffwechselerkrankung, bei der die Aminosäuren Cystin, Ornithin, Lysin und Arginin (COLA) in der Niere nicht vollständig rückresorbiert werden. Dies führt unter Umständen zu Cystinkristallen oder -steinen im Urin, welche die Harnwege verschließen und im schlimmsten Falle durch Harnstau eine Blasenruptur hervorrufen können. Betroffen sind fast ausschließlich Rüden, daher empfiehlt sich zur Abklärung eine regelmäßige Kontrolle der COLA-Werte ca. ab dem 5 - 6 Lebensmonat. Eine therapeutische Kastration kann angezeigt sein, da die COLA-Werte danach in den Normalbereich zurückgehen. Spezielle diätische Hundenahrung kann den Ausbruch der Krankheit verhindern, ebenso eine entsprechende Medikamentengabe.
Träger dieses Gendefekts können sowohl Rüden als auch Hündinnen sein. Bei Hündinnen bricht die Krankheit aufgrund des andersartigen Urogenitaltraktes (kürzere Harnröhre) jedoch nicht aus.
Leider gibt es zur Zeit für Irish Terrier noch keinen Gentest, mit dem sich ein eventueller Defekt nachweisen lässt.
Weiterführende Informationen finden Sie hier
Digitale Hyperkeratose
auch Corny Feet genannt. Bei CF sind die Ballen des Irish brüchig, oft mit Wucherungen; die Krallen wachsen übermäßig, aber sie sind stumpf. Die Ballen verlieren ihre Elastizität und jeder Schritt verursacht dem Hund höllische Schmerzen. Die Krankheit bricht bei Junghunden zwischen 4 und 9 Monaten aus. Sie ist leider nicht heilbar. Inzwischen gibt es jedoch einen Gentest, den unserer Ansicht nach jeder Züchter bei seinen Tieren vornehmen lassen sollte (es sei denn die Elterntiere sind getestet und homozygot frei), da auch Tiere, die keine Symptome zeigen, CF vererben können.
Unsere Hündin Ronja ist getestet und homozygot frei von CF. Bei unserer Mootje sind beide Elterntiere getestet und homozygot frei, daher ist auch die Tochter homozygot frei.
Kastration
Ein heikles Thema, bei dem die emotionalen Wogen kaum zu glätten sind. Wir persönlich sind gegen Kastrationen, die nicht eine medizinische Indikationsstellung haben. Dies bezieht sich auf Hündinnen und Rüden gleichermaßen. Anhand der Ausführungen eines praktizierenden Tierarztes können Sie sich Ihre eigene Meinung bilden. Er spricht von einem Paradigmenwechsel in diesem Bereich. Die Ansicht des Praktikers
Dass man mit einer Kastration dem Hund nicht nur psychisch, sondern auch physisch großen Schaden zufügen kann, erläutern Sophie Strodtbeck und Udo Gansloßer in ihrem Buch Kastration und Verhalten beim Hund.
Andere Dispositionen
Der Irish Terrier ist ansonsten ein durch und durch gesunder Hund und dazu sehr zäh. Natürlich kann aber auch er Krankheiten bekommen, die harmlos oder bedrohlich sind; er wird aber sehr lange keine Schmerzen zeigen. Deshalb beobachten Sie bitte Ihren Hund immer ganz genau, niemand kennt ihn besser als Sie. Sobald Sie Veränderungen bemerken, suchen Sie im Zweifelsfall Ihren Tierarzt auf.
Impfungen und Wurmkuren
Vor allem Welpen und Junghunde müssen regelmäßig entwurmt werden, da sie (noch) alles fressen. Viele Tierärzte empfehlen für diese Altersklassen Abstände von 4 Wochen. Im Allgemeinen werden die Hunde danach etwa alle 3 Monate entwurmt. Über die erforderlichen Impfungen und Impfabstände informiert Sie Ihr Tierarzt.
Unsere Welpen sind bei Abgabe altersgerecht geimpft und mehrfach entwurmt.